Special
Der Weihnachts-Impuls
Weihnachten ist die Zeit, in der man sich der Nächstenliebe besinnt, in der man einander beschenkt und überrascht. Eine Zeit, in der viele an Freunde denken, in der Menschen enger zusammenrücken - und eine Zeit des Spielens. Und dieses Fest steht jetzt vor der Tür....
Der Weihnachts-Impuls greift den Gedanken des Spiels auf, denn Spielen hält unsere Neugier lebendig, öffnet unsere Herzen und verbessert (so ganz nebenbei) unsere Selbststeuerung und Impulskontrolle. Wir klären, warum das so ist, welche neuropsychologischen Zusammenhänge bekannt sind - und ganz wichtig: Wie Sie das in Ihrem Alltag nutzen können. |
Der Weihnachts-Impuls 2019
Glücksforschung
Wie kann Spielen, Schenken und Denken unsere Selbststeuerung lenken?

Glück wird u.a. durch den Neurotransmitter Dopamin vermittelt. Dopamin ist aber für eine ganze Reihe anderer Prozesse mitverantwortlich: Begehren, Liebe, Untreue, Motivation, Aufmerksamkeit, Lernen und Sucht. Es macht uns Vorfreude, wird bei Überraschung ausgeschüttet. Verschiedene Studien zeigen, dass gerade beim Spielen der Dopaminpegel extrem hoch ist. Wie das alles zusammenhängt, warum das so ist und wie wir das nutzen können, darum geht es im Folgenden.
Wie funktionieren Neurotransmitter?
Neurotransmitter sind die Botenstoffe des Gehirns. Nervenzellen schütten diese Botenstoffe aus, um Informationen an eine andere Nervenzelle zu übermitteln. In der Regel funktioniert diese Datenübertragung besser, wenn mehr von dem Botenstoff vorhanden ist. Ist zu wenig davon da, funktioniert das neuronale Zusammenspiel nicht so gut.
Je nach dem, wo im Gehirn Dopaminmangel herrscht, kann es zu Bewegungseinschränkungen (z.B. bei der Krankheit Parkinson), zu Motivations- und Lustverlust (z.B. bei einer Depression) oder zu Einschränkungen bei der Selbststeuerung (z.B. bei AD(H)S) kommen.
Das Überraschende und Unerwartete
Passiert etwas Unerwartetes und wir werden überrascht, steigt unser Dopaminpegel an. Es gehen Signale an das Großhirn, dass es eine Herausforderung gibt, die es zu meistern gilt. Schaffen wir die Aufgabe und/oder klären wir das Unerwartet, wird unser Belohnungszentrum (Nucleus Accumbens) aktiv. Wir erleben Glück, Freude oder Zufriedenheit.
Dopamin und Lernen
Haben wir die Herausforderung gemeistert, merkt sich unser Gehirn, wie das geht. So können wir das nächste Mal diese Herausforderung mit Leichtigkeit lösen. Auch für diesen Gedächtnisprozess ist Dopamin zuständig. Zusammen mit anderen Neuromodulatoren sorgt es dafür, dass neue Wege in unseren neuronalen Schaltkreisen entstehen: Wir lernen.
Lernen funktioniert besonders dann gut, wenn es eine lösbare Aufgabe gibt, die unerwartete Elemente enthält. Beim Lösen dieser Aufgabe haben wir Spaß.
Spiele aktiveren unsere Dopaminproduktion
Die meisten Menschen werden von Spielen in den Bann gezogen. Das ist so, weil unerwartete Dinge passieren und wir ständig vor neue Herausforderungen gestellt werden. Diese Herausforderungen dürfen nicht zu hoch (so dass wir aufgeben oder verzweifeln), aber eben auch nicht zu niedrig (so dass es langweilig wird) sein. Es bleibt die Ungewissheit, ob wir es wirklich schaffen - Erfolg ist nicht garantiert. Aber wenn wir es schaffen, dann entsteht Freude, Glück und eventl. sogar Stolz. Und in den entsprechenden Hirnarealen steigt, wie Neurowissenschaftler zeigen konnten, das Dopamin.
Die Sache mit der Selbstwirksamkeit
Zugleich lernt unser Gehirn nicht nur den Lösungsweg - es lernt vor allem Selbstwirksamkeitserwartung. Also das Gefühl: "Ich kriege es schon hin". Und das beste daran ist, dass unser Gehirn die Tendenz hat, Selbstwirksamkeitserwartungen zu generalisieren. Das konnte Niemiersky schon 1977 in einer spannenden Studie zeigen: Sie ließ schlechte Matheschüler im Sportunterricht über Hürden springen. Sie sollten diese immer ein bisschen höher hängen, wenn sie es geschafft hatten: Sie sollten also ihr Anspruchsniveau stetig steigern. Zugleich beobachtete sie die Teilnahme im Mathematikunterricht. Es zeigte sich, dass die Erfolge im Sport positive Auswirkungen auf Mathe hatten.
Zwei Impulse zur Förderung der körpereigenen Dopaminproduktion
Impuls 1: Spielen Sie und zaubern Sie
Spielen Sie - nicht nur zu Weihnachten, das steigert Ihren Dopaminpegel. Spielen fördert Neugier, Motivation, Glücksgefühl , Selbstwirksamkeit und Selbstregulation. Zudem fördert Spielen auch noch das Miteinander (Oxytocin). All das ist - so ganz nebenbei - auch gesund.
Auch Zaubern oder Zuschauen, wenn andere Zaubern (und sich verzaubern lassen), macht ganz ähnliche Effekte! Suchen Sie sich kleine Herausforderungen, gehen Sie das Unerwartete an, bleiben Sie neugierig ;-)
Wie funktionieren Neurotransmitter?
Neurotransmitter sind die Botenstoffe des Gehirns. Nervenzellen schütten diese Botenstoffe aus, um Informationen an eine andere Nervenzelle zu übermitteln. In der Regel funktioniert diese Datenübertragung besser, wenn mehr von dem Botenstoff vorhanden ist. Ist zu wenig davon da, funktioniert das neuronale Zusammenspiel nicht so gut.
Je nach dem, wo im Gehirn Dopaminmangel herrscht, kann es zu Bewegungseinschränkungen (z.B. bei der Krankheit Parkinson), zu Motivations- und Lustverlust (z.B. bei einer Depression) oder zu Einschränkungen bei der Selbststeuerung (z.B. bei AD(H)S) kommen.
Das Überraschende und Unerwartete
Passiert etwas Unerwartetes und wir werden überrascht, steigt unser Dopaminpegel an. Es gehen Signale an das Großhirn, dass es eine Herausforderung gibt, die es zu meistern gilt. Schaffen wir die Aufgabe und/oder klären wir das Unerwartet, wird unser Belohnungszentrum (Nucleus Accumbens) aktiv. Wir erleben Glück, Freude oder Zufriedenheit.
Dopamin und Lernen
Haben wir die Herausforderung gemeistert, merkt sich unser Gehirn, wie das geht. So können wir das nächste Mal diese Herausforderung mit Leichtigkeit lösen. Auch für diesen Gedächtnisprozess ist Dopamin zuständig. Zusammen mit anderen Neuromodulatoren sorgt es dafür, dass neue Wege in unseren neuronalen Schaltkreisen entstehen: Wir lernen.
Lernen funktioniert besonders dann gut, wenn es eine lösbare Aufgabe gibt, die unerwartete Elemente enthält. Beim Lösen dieser Aufgabe haben wir Spaß.
Spiele aktiveren unsere Dopaminproduktion
Die meisten Menschen werden von Spielen in den Bann gezogen. Das ist so, weil unerwartete Dinge passieren und wir ständig vor neue Herausforderungen gestellt werden. Diese Herausforderungen dürfen nicht zu hoch (so dass wir aufgeben oder verzweifeln), aber eben auch nicht zu niedrig (so dass es langweilig wird) sein. Es bleibt die Ungewissheit, ob wir es wirklich schaffen - Erfolg ist nicht garantiert. Aber wenn wir es schaffen, dann entsteht Freude, Glück und eventl. sogar Stolz. Und in den entsprechenden Hirnarealen steigt, wie Neurowissenschaftler zeigen konnten, das Dopamin.
Die Sache mit der Selbstwirksamkeit
Zugleich lernt unser Gehirn nicht nur den Lösungsweg - es lernt vor allem Selbstwirksamkeitserwartung. Also das Gefühl: "Ich kriege es schon hin". Und das beste daran ist, dass unser Gehirn die Tendenz hat, Selbstwirksamkeitserwartungen zu generalisieren. Das konnte Niemiersky schon 1977 in einer spannenden Studie zeigen: Sie ließ schlechte Matheschüler im Sportunterricht über Hürden springen. Sie sollten diese immer ein bisschen höher hängen, wenn sie es geschafft hatten: Sie sollten also ihr Anspruchsniveau stetig steigern. Zugleich beobachtete sie die Teilnahme im Mathematikunterricht. Es zeigte sich, dass die Erfolge im Sport positive Auswirkungen auf Mathe hatten.
Zwei Impulse zur Förderung der körpereigenen Dopaminproduktion
Impuls 1: Spielen Sie und zaubern Sie
Spielen Sie - nicht nur zu Weihnachten, das steigert Ihren Dopaminpegel. Spielen fördert Neugier, Motivation, Glücksgefühl , Selbstwirksamkeit und Selbstregulation. Zudem fördert Spielen auch noch das Miteinander (Oxytocin). All das ist - so ganz nebenbei - auch gesund.
Auch Zaubern oder Zuschauen, wenn andere Zaubern (und sich verzaubern lassen), macht ganz ähnliche Effekte! Suchen Sie sich kleine Herausforderungen, gehen Sie das Unerwartete an, bleiben Sie neugierig ;-)
Jetzt kommt Werbung in eigener Sache ;-)
Impuls 2: Verschenken Sie Herausforderungen
Häufig glauben wir, wir machen andere glücklich, wenn wir Ihnen Helfen oder ihre Probleme lösen. Nun wollen wir die Logik einmal umkehren. Bitten Sie andere, Ihre Probleme zu lösen. Die Herausforderungen sollten nicht zu schwer und nicht zu leicht sein. Schaffen Sie Ihren Interaktionspartnern Erfolgserleben.
Sie halten das für egoistisch? Aber überlegen Sie einmal: Effektiver können Sie Glück und Selbstwirksamkeit kaum verschenken. Es gibt Menschen, die sich beispielsweise für viel Geld in Räume einschließen lassen, aus denen sie erst wieder herauskommen, wenn sie Rätsel gelöst haben ;-)
Aber einmal ganz im Ernst: Die meisten Menschen kennen das beglückende Gefühl, jemanden geholfen zu haben (und dabei auch erfolgreich gewesen zu sein). Kennen Sie das auch? Schenken Sie anderen hin und wieder ebenfalls dieses Gefühl. Und denken Sie dabei an das ganze Dopamin, das ausgeschüttet wird.
Häufig glauben wir, wir machen andere glücklich, wenn wir Ihnen Helfen oder ihre Probleme lösen. Nun wollen wir die Logik einmal umkehren. Bitten Sie andere, Ihre Probleme zu lösen. Die Herausforderungen sollten nicht zu schwer und nicht zu leicht sein. Schaffen Sie Ihren Interaktionspartnern Erfolgserleben.
Sie halten das für egoistisch? Aber überlegen Sie einmal: Effektiver können Sie Glück und Selbstwirksamkeit kaum verschenken. Es gibt Menschen, die sich beispielsweise für viel Geld in Räume einschließen lassen, aus denen sie erst wieder herauskommen, wenn sie Rätsel gelöst haben ;-)
Aber einmal ganz im Ernst: Die meisten Menschen kennen das beglückende Gefühl, jemanden geholfen zu haben (und dabei auch erfolgreich gewesen zu sein). Kennen Sie das auch? Schenken Sie anderen hin und wieder ebenfalls dieses Gefühl. Und denken Sie dabei an das ganze Dopamin, das ausgeschüttet wird.